
Stand: 06.02.2023 06:26
Am Mittwoch legte in Hamburg ein Warnstreik den Betrieb des gesamten U-Bahn-Systems und wesentliche Teile des Busverkehrs lahm. Heute verkehren U-Bahn und Busse der Hochbahn wieder wie gewohnt.
Laut HVV-App nahmen die U-Bahn und die meisten Busse am Donnerstag um 3 Uhr den Betrieb wieder auf. Hochbahn-Sprecher Christoph Krejenbaum sagte zuvor, dass es im Busbereich noch bis 6 Uhr morgens zu Ausfällen kommen könne.
Die Warnung dauerte von 3 bis 3 Uhr morgens
Am Mittwoch blieben U-Bahnen wegen eines Warnstreiks für 24 Stunden auf dem Betriebshof und hoben Busse auf dem Betriebshof an. Die Gewerkschaft ver.di hat rund 6.000 Beschäftigte aufgefordert, die Arbeit am Donnerstag um 3 Uhr morgens niederzulegen. Die Warnung betraf die Stadtbahn nicht. Sie waren am Mittwoch voller als sonst, auch Busse der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) und HADAG-Fähren fuhren wie gewohnt.
Ein gutes Geschäft für Taxifahrer
Viele Pendler waren am Mittwoch über den Warnstreik aufgeregt. Hochbahn über die HVV-App beraten bzw Das berichtet hvv.de. Mit mehr Menschen, die am Mittwoch das Auto nutzten, waren die Straßen Hamburgs teilweise voll. Das befürchtete Verkehrschaos trat nicht ein. Taxifahrer taten Gutes. Auch der Shuttle-Taxi-Anbieter Moia hatte deutlich mehr Fahrgäste als an normalen Tagen.
Eltern konnten ihre Kinder von der Schule abholen
Schüler, die wegen des Streiks nicht am Unterricht teilnehmen konnten, sollten sich laut Schulbeamten keine Sorgen machen. Wenn sie wegen des Streiks zu spät oder gar nicht zur Schule kommen, werde ihnen kein Schaden entstehen, sagte der Sprecher. Eltern könnten die Schulanmeldung ihres Kindes für Mittwoch stornieren, wenn der Schulweg nicht zumutbar sei.
Tarifverhandlungen werden heute fortgesetzt
Ver.di-Geschäftsführerin Magdalena Waldeck zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Warnstreiks. „Die Resonanz war wirklich großartig“, sagte sie. Mit dem Streik will die Gewerkschaft den Druck auf den Arbeitgeber für die dritte Tarifrunde am Donnerstag erhöhen. Die Gewerkschaft fordert eine monatliche Lohnerhöhung von 600 Euro für Beschäftigte mit einem 12-Monats-Tarifvertrag. Außerdem sollen Auszubildende monatlich zusätzlich 258 Euro und ein kostenloses Berufsticket für den öffentlichen Nahverkehr erhalten. Für 21 Monate hat die Hochbahn bislang rückwirkend zum 1. Januar eine Fahrpreiserhöhung um 4,5 Prozent vorgeschlagen, mindestens aber um 150 Euro. Ab dem 1. Januar 2024 soll es eine Zusatzerhöhung von 130 Euro sowie einen steuerfreien Inflationsausgleichsbonus von 3.000 Euro geben.
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