SZ-Buchkolumne: Wohlfühllektüre mit Happy End – Fürstenfeldbruck

Kürzlich sprach mich ein Kunde an. „Frau Bräunling“, sagte er, „ich lese Ihre Kolumne sehr gerne, aber die Bücher, die Sie rezensieren, sind immer düster.“ Ein kurzer Gedanke und Erkenntnis: Die Frau hatte recht. Tatsächlich lese ich gerne Bücher, die mich emotional etwas aufwühlen, und das ist normalerweise ein Titel, der sich mit Problemen, sozialen Schwierigkeiten, falschen Neigungen oder persönlichen Problemen befasst. Ich denke viel über diese Bücher nach, also habe ich das Thema hier gemacht. Aber ich kann auch verschiedene Sachen machen. Manchmal muss es auch für mich ein trockener Thriller, ein hinterhältiger Psychothriller oder eine herzzerreißende Liebesgeschichte sein. Ich mag auch gute Laune, die leider nicht leicht zu finden ist, und gute Naturgeschichten.

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Und gerade in Zeiten wie diesen, die weltweit von Zwietracht und Schmerz geprägt sind, gibt es nichts Schöneres, als in das einzutauchen, was ich „Spaß am Lesen“ nenne. Das Buch ist herzlich, leicht zu lesen und entspannend und hat garantiert ein Happy End. So wie diese „Vilma zählt die Liebe rückwärts“ von Gudrun Skretting, erschienen im dtv Verlag.

Vilma lebt allein und etwas seltsam in dem von ihrer Großtante geerbten Haus, bei der sie aufgewachsen ist, und sie hat sehr unter dem Tod ihrer Mutter gelitten. Sie meidet andere Menschen, mag keinen Kontakt, ist etwas zwanghaft und wird von Menschen in ihrer Umgebung nicht ernst genommen. Vilmas Mutter starb, als sie vier war, ihr Vater tauchte nie auf. Eines Tages erhielt er einen Stapel Briefe von demselben Vater, der offenbar auf dem Weg zu ihm im Flugzeug starb. Er musste sie nun identifizieren, der Pathologe und Priester waren an seiner Seite. Vilma war zum ersten Mal gezwungen, Kontakt aufzunehmen, was ihr schwer fiel und sie zunächst auf einen völlig fremden Weg führte. Langsam öffnet er sich jedoch, nicht zuletzt aufgrund eines Briefes seines unbekannten Vaters, der einige der Geheimnisse seines Lebens beantwortet. Und er entdeckt, wie wichtig Kontakt, Freundschaft und vielleicht Liebe ist.

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Mit solchen Büchern kommen wir locker durch den dunklen Winter und tristen Januar. Sie hinterlassen ein warmes Gefühl und zeigen uns, dass die Welt nicht immer schlecht ist. Lesen, das uns ein wenig ängstlich macht, sollte man besser für hellere Tage aufheben.

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Nicola Bräunling ist Inhaberin der Buchhandlung Bräunling in Puchheim. Ihre Lieblingsbücher stellt sie nun regelmäßig im Wechsel mit Katrin Schmidt und Helen Hoff von der Buchhandlung Lesezeichen in Germering vor.

Lesenswert: Der Laden von Nicola Bräunling ist ein "Buchhandlung Bayern im Jahr 2021" verliehen.

Der Laden von Nicola Bräunling ist zur „Bayerischen Buchhandlung 2021“ gekürt worden.

(Foto: Leonhard Simon)

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