„Jetzt sind flexible Arbeitsmodelle gefragt“

ITD: Frau Rister, Unternehmen müssen auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und sich damit in Zeiten des Fachkräftemangels einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Was genau sind diese Bedürfnisse?
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Esther: Zunächst einmal stellen die Mitarbeiter eines Unternehmens sehr hohe Ansprüche an die technische Ausstattung ihres Arbeitsplatzes, erwarten aber von ihrem Arbeitgeber weitaus mehr: Flexibilität in Bezug auf Arbeitsplatz und Arbeitszeit steht im Vordergrund. Sie möchten von überall und unabhängig von Ihrem hektischen Arbeitsalltag produktiv sein können – Remote Work und Home Office sind die Stichworte. Wichtig ist ihnen auch, dass sie ihre Arbeit als sinnvoll empfinden und etwas beitragen können. Bewerber achten heute auch sehr genau auf die sozialen Verpflichtungen eines potenziellen Arbeitgebers. Besonders attraktiv sind Unternehmen, die Vielfalt, Inklusion, Nachhaltigkeit und Umweltschutz aktiv fördern und sich klare und messbare Ziele setzen. Letztlich müssen die Werte des Unternehmens einfach passen – wer also engagierte Fachkräfte will, muss diese Werte auch im Unternehmen leben.

ITD: Was ist aus Ihrer Sicht ein attraktives Arbeitsplatzkonzept in einem großen Unternehmen?
Rister: Ein attraktives Konzept, bei dem die Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Direkt am Arbeitsplatz bedeutet dies, dass Hard- und Software einen effizienten Betrieb gewährleisten müssen. Gleichzeitig geht es aber auch darum, ein Zusammengehörigkeitsgefühl aufzubauen, beispielsweise durch regelmäßige Teambuilding-Maßnahmen. Nicht zuletzt müssen die persönlichen Umstände jedes Einzelnen berücksichtigt werden. Für Mitarbeiter ist es sehr wichtig, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen. Wer sich um Kinder oder Angehörige kümmert, weiß einen Arbeitgeber zu schätzen, der verständnisvoll und unterstützend ist, wo er kann, etwa durch flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Programme und zusätzliche freie Tage für die Pflege von Angehörigen – was wir entsprechend anbieten.

ITD: Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen bei der Anbindung von Büro, Home Office und anderen Standorten?
Rister: Mitarbeiter benötigen für unterschiedliche Szenarien unterschiedliche Geräte. Bei hybriden Arbeitsmodellen wechseln Mitarbeiter ständig zwischen Jobs. Aus diesem Grund müssen Unternehmen den Übergang nahtlos gestalten. Wenn Sie sich beispielsweise von Ort zu Ort bewegen, sollte es keine Schwierigkeiten beim Betreten geben. Auch die Ausstattung sollte ähnlich sein, sodass es nicht ungewöhnlich ist, wenn beispielsweise die Tastatur im Büro ganz anders wirkt als zu Hause. Wenn Mitarbeiter an jedem Standort unterschiedliche Systeme und andere Tools verwenden, wird die Arbeit unnötig erschwert.

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ITD: Welche technischen Grundlagen braucht man hier? Welche Rolle spielen Kollaborationstools in diesen Kombinationen von Arbeitsbereichen?
Rister: Collaboration-Tools sind oft die einzige Art der Kommunikation, wenn Sie remote oder von zu Hause aus arbeiten. Deshalb brauchen Teammitglieder von unterschiedlichen Standorten und Arbeitsszenarien diesen virtuellen Raum, in dem sie konstruktiv zusammenarbeiten können. Es versteht sich von selbst, dass diese Tools für eine effektive Zusammenarbeit zuverlässig und einfach zu bedienen sein müssen.

ITD: Was ist bei der Auswahl der geeigneten Tools zu beachten?
Rister: Tools sollten einfach zu bedienen und zuverlässig sein. Deshalb ist es wichtig, zertifizierte Kommunikationslösungen zu verwenden. Generell müssen alle Geräte und Systeme zusammenarbeiten.

ITD: Inwieweit bereiten sich Unternehmen und ihre Mitarbeiter bereits auf die Ungewissheit vor, die diesen kommenden Winter erwartet – Stichwort „hohe Energiepreise“ und „zunehmende Ansteckung“?
Rister: Wir diskutieren seit geraumer Zeit über nachhaltige Systeme und Lösungen. Aufgrund der hohen Energiekosten ist das Thema jetzt wirklich aktuell. IT-Systeme mit optimaler Dimensionierung und energieeffizientem Design werden immer wichtiger. Beispielsweise sehen wir gerade deshalb eine verstärkte Nachfrage nach unseren PC-as-a-Service-Angeboten, weil die Anschaffungs-, Betriebs- und Recyclingkosten für Hardware heute so schwer kalkulierbar sind. Der Anstieg der Infektionszahlen ebnet den Weg für ein Umdenken. Gefragt sind jetzt flexible Arbeitsmodelle, die nicht nur die Produktivität durch Flexibilität steigern, sondern auch den Aspekt der Gesundheit berücksichtigen.

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ITD: Wo werden Beschäftigte in den kommenden Wochen und Monaten am liebsten arbeiten – im Home Office, um Kontakt und Ansteckungsgefahr möglichst zu vermeiden, oder im Büro, um Heizkosten zu sparen?
Rister: Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da beide Szenarien bereits mögliche Vor- und Nachteile Ihrer Frage aufzeigen. Wir gehen davon aus, dass sich hybride Arbeitsformen durchsetzen werden, also hybride Arbeitsformen. eine gesunde Mischung aus Homeoffice und Präsenz, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen und deren Belegschaft zugeschnitten ist. In jedem Fall werden wir dieses hybride Arbeitsmodell weiter unterstützen, das unseren Mitarbeitern genau die Flexibilität bietet, die sie brauchen, um möglichst motiviert, zufrieden und letztendlich produktiv zu sein.

ITD: Wie Unternehmen wiederum für ein produktives Arbeitsumfeld sorgen können, das vor Infektionen geschützt und gleichzeitig nachhaltig ist, dh. Energie sparen?
Rister: Infektionsabwehr und -resistenz sind zwei Themen, die heutzutage gemeinsam betrachtet werden sollten. Wenn ich mir meine neue Arbeitsweise ansehe, reise ich viel weniger als früher. Das spart CO2 und schützt gleichzeitig meine Kontakte und mich vor Infektionen. IT ist besonders wichtig, wenn es um nachhaltige Entwicklung geht. Auf der einen Seite gilt es, Systeme nachhaltig zu gestalten und dabei besonderes Augenmerk auf die Themen „Materialien“, „Energiebedarf“, „CO2-Fußabdruck“ und „Produktion“ zu legen. Unternehmen können einen großen Beitrag leisten, indem sie Verpackungen umweltfreundlicher gestalten und Recycling in den Produktkreislauf einbeziehen. Die Zahlen des Global eWaste Monitor sind wirklich bemerkenswert: Nur 17 Prozent der jährlich anfallenden 53 Millionen Tonnen Elektroschrott werden recycelt. Deshalb haben wir das Thema „Nachhaltigkeit“ ganz oben auf das Moonshot-Ziel gesetzt. Bis 2030 werden alle unsere Verpackungen aus recycelten oder erneuerbaren Materialien hergestellt, und wir werden jedes verkaufte Produkt recyceln oder wiederverwenden.

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Bildquelle: Dell









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