
Stand: 01.12.2022 19:08
Nach dem Unfall mit zwei Güterzügen bei Leiferde sollte die Strecke früher gesperrt werden. Ab dem 11. Dezember soll der stark befahrene Abschnitt zwischen Hannover und Berlin wieder frei sein.
Das teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend mit. Bisher plante das Unternehmen, die Strecke am 16. Dezember wieder aufzunehmen. „Der hohe Einsatz aller Mitarbeiter und die Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr haben dafür gesorgt, dass die aufwändigen Rettungsarbeiten schneller als geplant durchgeführt werden konnten“, teilte die Bahn mit. Bis zur Streckenfreigabe müssen viele Bahnreisende zwei Stunden länger für die Anreise nach Berlin einplanen: Der Fernverkehr zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen werde auf dem Abschnitt Hannover-Berlin über Ilzen umgeleitet, teilte die Bahn mit. „Dadurch verlängert sich die Fahrzeit um mindestens 120 Minuten.“
Reiki, VL, Schotter: Straßenreparatur beginnt
Die Bergungsarbeiten wurden am Donnerstag abgeschlossen. Zuletzt haben Spezialisten die kaputte Lokomotive auf einen Spezialwaggon geladen und abtransportiert. Wie bei der Bahn angemerkt, beginnt nun eine großangelegte Instandsetzung des Gleises. Schienen, Schwellen, Schotter und mehrere Oberleitungsmasten werden in den kommenden Tagen ausgetauscht. Außerdem werden mehr als anderthalb Kilometer Freileitungen und etwa zwei Kilometer Kabel für Leit- und Sicherheitstechnik verlegt. Da die verunglückte Lokomotive Öl verloren hat, muss auch der Untergrund an der Unfallstelle erneuert werden.
Propangas in den Kesselwagen erschwerte die Bergung
Der letzte umgestürzte Tank wurde am Mittwoch verladen und für den Transport vorbereitet. Bei einem Bahnunglück im Raum Gifhorn ist in der Nacht zum 17. November ein Güterzug mit 25 mit Propangas gefüllten Kesselwagen auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Vier umgestürzte oder beschädigte Tanks mit 200 Tonnen Propan wurden vor weniger als einer Woche vollständig geleert und zur Sicherheit mit flüssigem Stickstoff gespült. Beim Arbeiten mit Gas bestand immer Explosionsgefahr – daher dauerte die Erholung länger.
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