Ein Star ganz ohne Allüren

  1. Startseite
  2. lokal
  3. Garmisch Partenkirchen
  4. Garmisch Partenkirchen

Erstellt:

von: Andreas Siller

Lücke

Zwei neue Ehrenbürger von Garmisch-Partenkirchen: Rosie Mittermeier und Christian Norwätter erhielten 2019 Urkunden für diese Arbeit.
Zwei neue Ehrenbürger von Garmisch-Partenkirchen: Rosie Mittermeier und Christian Norwätter erhielten 2019 Urkunden für diese Arbeit. © sehr

Garmisch-Partenkirchen trauert um Rosi Mittermaier: Der Wintersportort verliert nicht nur eine Ski-Ikone, sondern auch eine tolle Figur. Freunde und Bekannte von Rosie Gold, die nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren starb, beschrieben sie als bodenständig, hilfsbereit und freundlich.

Garmisch-Partenkirchen – Demut-Highlights Rosie Mittermeier. An diese Eigenschaft kann sich sein ehemaliger Trainer Heinz Moore erinnern, der ihm bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck zu zwei Goldmedaillen verhalf. „Er wollte nie auffallen, er war eher zurückhaltend“, sagt der in Mittenwald lebende Alpinski-Experte. Er hatte ein unglaubliches Talent, eine Naturgewalt. “Du musstest sie einfach verführen.” Und so tat der Coach sein Handwerk, um seinem Schüler auf die Sprünge zu helfen – und ihn zum Beispiel bei der so wichtigen Einweihung lautstark und jahrelang anzufeuern. “Es ist verrückt, wie er da explodiert ist.”

Auch Lesen :  Flicks Treue zu Stars des FC Bayern soll DFB-Team gespalten haben

Die Karriere des Ausnahmesportlers, der bereits mit drei Jahren auf Skiern stand, ist beeindruckend: Der gebürtige Münchner, der in der Winkelmusalm oberhalb von Reit im Winkl aufgewachsen ist und in Garmisch-Partenkirchen seine zweite Heimat gefunden hat, hat den Aufstieg geschafft. An die Spitze des Skiwettbewerbs. Vor allem in den 1970er Jahren war „Gold-Rosie“, wie ihre Fans sie liebevoll nennen, eine prominente deutsche Skifahrerin.

Rosie Mittermeier: Der natürliche und bodenständige Weg bleibt erhalten

Was viele, vor allem Sportkollegen, an ihm schätzten: Erfolg stieg ihm nie zu Kopf. Er blieb sich selbst treu, behielt sein natürliches und bodenständiges Wesen, war heimat- und naturverbunden. Ein Stern ohne Luft und Segen. Menschen waren ihnen wichtig. Vor allem aber war seine Familie das Herz und die Seele seiner Familie und einer ganzen Generation von Skifahrern. „Er war einer von uns“, hört man in Garmisch-Partenkirchen immer wieder. Vor allem seine soziale Ader beeindruckte die Menschen im Werdenfelser Land. Rosie Mittermeier engagierte sich voll und ganz für den guten Zweck, seien es Nachwuchssportler oder die Deutsche Kinderrheumastiftung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Auch das Engagement für Gesundheit und Sport lag ihm am Herzen.

Auch Lesen :  Fortuna Düsseldorf: Blindenfußball eint die Erz-Rivalen | Sport

Die Trauer über seinen für viele überraschenden Tod ist groß. Der Ehrenbürger des berühmten Wintersportortes „verstarb mit seiner Familie nach schwerer Krankheit“ im Alter von nur 72 Jahren. Das gaben seine Frau Christine Norwater und ihre beiden Kinder Amelie und Felix Norwater bekannt.

Auch Lesen :  Sedlaczek irritiert von Schweinsteigers Urlaubs-Angebot in der ARD – „Nein, nein, nein“

Eishockey-Urgestein Franz Reindel hat herzzerreißende Worte. „Diese Nachricht hat mich zutiefst erschüttert. Sie bringt den Alltag zum Erliegen. Sie bedeutet einen unglaublichen Verlust. 1976 nahm er auch an den Olympischen Spielen in der Alpenrepublik teil – allerdings mit der damaligen Eishockey-Nationalmannschaft , er gewann Bronze. „Er war ein toller Mensch“ – immer gut gelaunt und hilfsbereit, fährt sie fort. Und er „elektrisierte“ andere Athleten mit seinen Leistungen.

“Es ist traurig, dass er so jung sterben musste.”

„Schade, dass er so jung sterben musste“, sagt der Mediziner. Hans Wolfgang Beer aus Seehausen, Schwager des Verstorbenen. Die Orthopädin war in den 1970er Jahren medizinischer Betreuer der deutschen Skinationalmannschaft der Frauen. Auch Rosie Mittermeier war eines seiner Themen. „Er war ein unglaublich offener Mensch“, erinnert sich der Mediziner.

Toll ist auch die Mitarbeit in den beiden Skiclubs der Kreisstadt. Martina Betz, Präsidentin des Skiclubs Garmisch-Partenkirchen, erklärt: „Rosie hat die Skiwelt im Allgemeinen und in der Stadt Garmisch-Partenkirchen geprägt. Er war ein außergewöhnlicher Mensch.” Er sieht aus wie sein Kollege vom Skiclub Partenkirchen, Michael Maurer. “Er hat seine Erfolge sehr gut gehandhabt”, sagt er.

Aus der Politik sind vergleichbare Töne zu hören. Elisabeth Koch, Oberbürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen (CSU), sagte dem Bayerischen Rundfunk: „Rosie hat nie viel Aufhebens um sich gemacht. „Bayern verliert einen großen Sportler und leidenschaftlichen Kämpfer für Solidarität“, heißt es in einer Pressemitteilung des Oberammergauers Florian Streibel, dem Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Landtag. Und Alexandre Dubrint, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, zu deren Wahlkreis die Region gehört, erklärt: „Er war ein weltoffener Mensch, dessen herzliches und soziales Engagement, aber auch sein Einsatz für seine Lieben und den Sport seinesgleichen suchte.“

Übrigens: Alles aus der Region gibt es auch in unserem regelmäßigen GAP-Newsletter.

Source

Leave a Reply

Your email address will not be published.

In Verbindung stehende Artikel

Back to top button