Deutschland und Australien: Bürger machen Energiewende

13. Dezember 2022 – Die grüne Transformation hat viele Unterstützer in Deutschland und Australien. Doch noch sind nicht alle überzeugt. Die Studie vergleicht, wie Bürgerbeteiligung die öffentliche Akzeptanz erneuerbarer Energien grundsätzlich und unter konkreten Bedingungen vor Ort stärken kann. Dazu werden politische Maßnahmen in Deutschland und Australien verglichen.

Energiewende machen

Die Energiewende in Deutschland war von Anfang an ein Basisprojekt. Denn erneuerbare Energien lassen sich am besten dezentral organisieren. Um zu wissen, welcher Erneuerbare-Energien-Mix der beste ist, braucht man Ortskenntnisse. Der gesetzliche Rahmen ermöglicht es Bürgergenossenschaften, gemeinsam Erneuerbare-Energien-Projekte zu planen und umzusetzen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern haben so viele Bundesbürger Pionierarbeit geleistet und dezentrale erneuerbare Energiesysteme vor ihrer Haustür implementiert. Kommunen konnten finanziell von den Systemen profitieren. Insbesondere das im Jahr 2000 erlassene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat den Ausbau beschleunigt und Bürgerbeteiligung ermöglicht.

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Allerdings haben Gesetzesänderungen und andere Hindernisse dazu geführt, dass Kooperationsprojekte in den letzten Jahren zurückgegangen sind. Erneuerbare-Energien-Stationen werden in größerem Maßstab und von größeren Investoren gebaut. Die Forscher stellten fest, dass die Bürgerinnen und Bürger weniger Beteiligungsmöglichkeiten hatten – und die Begeisterung für die Energiewende abnahm.

„Deutschland war in der Anfangsphase der Energiewende besonders erfolgreich beim Aufbau öffentlicher Unterstützung durch zwei Mechanismen: die Einbeziehung der Kommunen in Entscheidungsprozesse und die Beteiligung an den finanziellen Vorteilen von Projekten für erneuerbare Energien. Bürgereigene Wind- und Solarparks schaffen einen Gewinn win – Situationen für die Menschen vor Ort, indem beispielsweise sichergestellt wird, dass Kapital in der Region bleibt und in soziale Projekte reinvestiert werden kann. Wichtig ist auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze”, sagt Francisco May vom Institute for Advanced Studies in Sustainable Development (IASS). ., Hauptautor der Studie.

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Auf der anderen Seite der Erde

Während die Energiewende in Deutschland in den letzten 10 Jahren richtig Fahrt aufgenommen hat, hat sie erst am anderen Ende der Welt richtig Fahrt aufgenommen. Auch in Australien ist die Zustimmung hoch, obwohl die Regierung weniger Wert auf öffentliche Energie legt. Australien hat seit seiner Gründung strategisch große Wind- und Solarparks unterstützt, subventioniert aber auch Sonnenkollektoren auf Dächern für Bürger. Damit erzeugt und nutzt bereits ein Drittel der australischen Bevölkerung ihre eigene Sonnenenergie.

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Andererseits sind kommunale Erneuerbare-Energien-Projekte eine neue Idee. „Sie tragen nicht nur zur Akzeptanzsteigerung bei, sondern gelten auch als wichtige Eckpfeiler für die Dezentralisierung des Stromnetzes“, erklärt May. Zunehmende klimabedingte Extremwetterlagen haben den Ausbau der lokalen und regionalen Energieinfrastruktur insbesondere im ländlichen Raum erforderlich gemacht. Erneuerbare Energien sind hier die ideale Lösung.

Größere Projekte können theoretisch schneller mehr Strom liefern. Aber dezentrale Lösungen vor Ort können andere Ressourcen nutzen und die Bürger davon überzeugen, langfristig einen grünen Übergang zu vollziehen. Laut den Autoren der Studie sollte die Regierung dies nicht vernachlässigen. jb

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