DAX schließt im Plus: Anleger erfreut über US-Inflationsdaten


Marktbericht

Stand: 13.12.2022 18:11 Uhr

Ein Rückgang der US-Inflation im November beflügelte den Markt. Künftig dürfte die US-Notenbank die Zinsen sukzessive anziehen. Der DAX beendete den Handelstag im Plus.

Die erwarteten US-Inflationszahlen erfreuten die Anleger heute. Die Inflationsrate für Waren und Dienstleistungen in den USA ist im November überraschend auf 7,1 Prozent gesunken. Die Inflation lag im Oktober bei 7,7 Prozent, nach einem 40-Jahres-Hoch von 9,1 Prozent im Juni. Eine deutliche Reduzierung hat die Lage am deutschen Aktienmarkt verbessert. Schließlich beendete der DAX den Handel um 1,34 Prozent auf 14.498 Punkte.

allmählich steigen?

Ein fünfter Inflationsrückgang in Folge lässt hoffen, dass die USA den Höhepunkt der Inflation überschritten haben. Das könnte der US-Notenbank Spielraum geben, ihren Kampf gegen die Inflation in einem langsameren Tempo fortzusetzen. Nach vier großen Zinserhöhungen von 0,75 Prozent in Folge durch die US-Notenbank rechnen die meisten Trader nun mit einem Anstieg um ein halbes Prozent im Kampf gegen die Inflation. Am Terminmarkt stellt man sich auf einen kleinen Schritt von 0,25 Prozent ein, der im Februar folgen soll.

Nur einen Tag nach der morgigen Zinsentscheidung in den USA könnte die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen erneut bestätigen. Viele Experten erwarten auch hier ein Plus von einem halben Prozent und nicht mehr 0,75 Punkte wie zuletzt.

Vermögen aktualisieren vom 13.12.2022

Dorothy Holz, HR, 13.12.2022 10:05 Uhr

Die Wall Street ist im Handel schwach

Nach einem schwierigen Handelsstart an der US-Börse gaben die Hauptindizes im Handelsverlauf einen Teil ihres Wertes wieder ab. Der breitere S&P 500 legte um 1,6 Prozent zu, der Dow Jones Blue Chip stieg um 0,8 Prozent und der Nasdaq Composite stieg um 2,3 Prozent.

US-Dollar unter Druck

Der Euro stieg um 1 Prozent auf 1,0649 $, nachdem die Inflationsdaten veröffentlicht wurden. Der Dollarindex geriet hingegen unter Druck und verlor bis zu 1,1 Prozent auf 103,78 Punkte. Der Dollar fiel gegenüber allen wichtigen Währungen stark.

Sprit ist wieder teuer

Die Ölpreise sind heute um mehr als 3,5 Prozent gestiegen. Auf der einen Seite ist es eine Erleichterung, dass China eine strikte Corona-Politik angekündigt und viel Unterhaltung gestartet hat. Das lässt trotz steigender Infektionszahlen auf eine stabile Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hoffen.

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Hinzu kommt die Befürchtung einer Ölknappheit aufgrund der fast einwöchigen Schließung der Keystone-Pipeline in den USA. Analysten von ANZ Research sagten: „Rohöl stieg, da Faktoren dazu beitrugen, Bedenken hinsichtlich einer schwachen Nachfrage auszugleichen.“

Die wirtschaftlichen Aussichten sind rosig

Die Konjunkturaussichten der Finanzexperten in Deutschland haben sich von niedrigem Niveau aus stärker als erwartet verbessert. Das Klima des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW stieg im Vergleich zum Vormonat um 13,4 Punkte auf minus 23,3 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mitteilte. Es ist die dritte Erhöhung in Folge. „Die Mehrheit der Finanzmarktexperten geht davon aus, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten sinken wird“, sagte ZEW-Geschäftsführer Achim Wambach. „Bei einer vorübergehenden Entspannung am Energiemarkt führt dies zu einer deutlichen Verbesserung der Konjunkturaussichten.“

Der Fußabdruck des Unternehmens wächst

Erstmals seit der Wirtschaftskrise stieg die Arbeitslosigkeit in Deutschland im kommenden Jahr aufgrund steigender Energiekosten wieder an. Die Zahl der Zahlungsrückstände soll um vier Prozent auf 14.700 gestiegen sein, teilte die Auskunftei Creditreform heute mit. Dies ist der erste Anstieg seit 2009, als die Zahl der Insolvenzen um 11 Prozent auf rund 33.000 stieg.

Zalando im DAX

Die niedriger als erwartet ausgefallene US-Inflation lockte Aktienanleger auf den deutschen Markt. Der technischste Aspekt, der sich auf die finanziellen Aussichten auswirkt, bekommt Wind. Deutsche Online-Märkte wie Delivery Hero, HelloFresh und About You haben sich zuletzt mit Gewinnen von bis zu 10 Prozent gut entwickelt. Im DAX steht der Name Zalando mit einem Plus von mehr als sechs Prozent an der Spitze.

VW baut sein Ladenetz weiter aus

Volkswagen baut mit weiteren Partnern das öffentliche Ladenetz für Elektrofahrzeuge in Europa weiter aus. Das Wolfsburger Unternehmen gab heute Details zu seinem Joint Venture mit dem italienischen Energiekonzern Enel bekannt. Das Unternehmen Eviva wird bis 2025 insgesamt 3.000 Hochleistungs-Ladepunkte an Hunderten von Orten im Land bereitstellen. Die erste Ladestation startete in Rom.

Stellantis ruft 1,4 Millionen Fahrzeuge zurück

Chrysler-Mutterkonzern Stellantis hat 1,4 Millionen Lkw in der Montage wegen möglicher defekter Heckklappen zurückgerufen. Der Rückruf betrifft eine Vielzahl von Fahrzeugen der Modelle Ram 1500, 2500 und 3500 der Baujahre 2019 bis 2022. Bisher gab es keine Berichte über Unfälle oder Verletzte, aber mehr als 800 Haftbefehle.Der Rückruf umfasst mehr als 1,23 Fahrzeuge in den USA. 120.000 in Kanada, 26.000 in Mexiko und etwa 27.000 außerhalb Nordamerikas.

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Lufthansa hebt die Prognose an

Die Erholung der Ticketnachfrage nach der Corona-Krise stimmt Lufthansa optimistisch für das laufende Jahr. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) soll nun rund 1,5 Milliarden Euro erreichen, wie das Unternehmen heute mitteilte. Erst im Oktober verdoppelte das Unternehmen seine Prognose von über 500 Millionen auf über eine Milliarde Euro. Nach den Nachrichten stieg die Lufthansa-Aktie um mehr als vier Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.

Aktionäre stimmen über Lindes Ausstieg ab

Am 18. Januar sollen die Linde-Aktionäre dem Gaskonzern den Weg zum Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse freimachen. Für heute hat die Linde plc eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um über die Verschmelzung auf eine neue Holdinggesellschaft zu entscheiden. Diese soll erst ab Anfang März an der New Yorker Börse notiert werden. Der Leitindex DAX könnte seinen schlechtesten Wert verlieren.

Hapag Lloyd sieht das Beste in der Containerschifffahrt

Die wegen des Coronavirus eingebrochene internationale Containerschifffahrt verbessere sich, sagte der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd, Rolf Habben Jansen. Vor allem auf der Ost-West-Route sinkt die Nachfrage, vor allem wegen Inflation und erhöhter Unsicherheit. Dadurch sind die Frachtraten am Spotmarkt wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurückgekehrt.

Hapag-Lloyd ist einer der größten Gewinner der massiven Unterbrechung globaler Lieferketten während der Corona-Pandemie. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichte der Gesamtgewinn nach Angaben der Reederei knapp 13,8 Milliarden Euro.

Covestro produziert Ökostrom in China

Der Kunststoffkonzern Covestro will seinen Standort in Shanghai „grüner“ machen. Ab Januar sollen 30 Prozent des jährlichen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Covestro hat mit dem chinesischen Produzenten CGN New Energy einen mehrjährigen Stromabnahmevertrag abgeschlossen, der einen Vertrag über den jährlichen Bezug von insgesamt 300 Gigawattstunden Wind- und Solarstrom beinhaltet, der 30 % des Strombedarfs decken soll. ein wichtiges Industriezentrum in Shanghai.

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Fraport meldet mehr Passagiere und weniger Fracht

Der Passagierverkehr am Flughafen Frankfurt kam im November dem Corona-Low leicht voraus. Flughafenbetreiber Fraport zählte knapp 4,1 Millionen Passagiere, rund 41 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Passagieraufkommen ist wie gewohnt niedriger als im Ferienmonat Oktober, liegt aber nur 19 Prozent unter dem Wert vor der Krise im November 2019. Im Oktober beträgt das Defizit noch rund 23 Prozent. Im Frachtgeschäft hingegen verzeichnete der Flughafen im November erneut einen Rückgang. Auf dem Luftweg wurden 160.657 Tonnen Fracht umgeschlagen, fast 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

United Airlines kaufte 100 Dreamliner

Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing hat Großaufträge für seine Flugzeuge 787 Dreamliner und 737 Max erhalten. United Airlines hat die Genehmigung erhalten, ab 2024 100 Dreamliner zu übernehmen. Es besteht auch eine Option auf weitere 100 Flugzeuge. Es gibt bereits Spekulationen über die Regulation 787.

Studienergebnisse inspirieren Moderna

Die Ergebnisse der Hautkrebs-Medikamentenstudie gaben Moderna einen Schub auf dem Markt. Die Aktie des US-Biotech-Unternehmens stieg um 20,5 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Januar. Eine Kombination aus einem Impfstoff von Moderna und einem Medikament des US-Arzneimittelkonzerns Merck hat in einer Studie das Risiko, an einem Melanom zu sterben oder wiederzukommen, gesenkt. Im Vergleich dazu war das Merck-Immuntherapeutikum allein um 44 Prozent weniger wirksam.

Pfizer fragte nach einem neuen Produkt

Auch die Pfizer-Aktie verzeichnete nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs Kursgewinne. Neue Produkte in der Forschungspipeline der Pharmaindustrie zeigen Unsicherheit über die nächste Corona-Entwicklung, schreibt Analyst Chris Shibutani.

Oracle überspringt den Markt

Eine Zahl für das vierte Quartal, die die Erwartungen der Analysten übertraf, verhalf dem SAP-Herausforderer Oracle zu seinem größten Kursanstieg seit 11 Monaten. Die Aktien des Softwareherstellers stiegen zeitweise von 4,6 Prozent und fielen dann auf plus etwa 2,5 Prozent. Aufgrund der Übernahme des IT-Unternehmens Cerner und der großen Nachfrage nach dessen Cloud-Services verzeichnete Oracle am vergangenen Abend ein Umsatzplus von 18,5 Prozent auf 12,28 Milliarden Dollar.

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