
Berlin/Potsdam (dpa/bb) – Hohe Energiekosten, Inflation, wirtschaftliche Unsicherheit: Das Problem endet nicht bei den heimischen Erzeugern in Brandenburg, sie kämpfen und stehen kurz vor dem Kollaps. „Was in den letzten 30 Jahren aufgebaut wurde, droht nun ein wenig einzustürzen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Gruppe zur Förderung des ländlichen Raums in der Region Berlin-Brandenburg Pro Agro, Kai Rückewold, am Samstag im RBB-Inforadio. .
Unter anderem kämpft das Unternehmen mit mehr Werbung für lokale Produkte auf verlorenem Posten. Diese Kampagne “Kaufe regional – jetzt noch mehr!” läuft seit Mitte November vier Wochen lang und zielt unter anderem auf den Zugriff auf Radiosender und Nachrichten im Internet ab.
Im Weihnachtsgeschäft ist die Nachfrage etwas zurückgegangen“, berichtete Rückewold. Das Unternehmen brauche mehr Unterstützung von Politik und Verbrauchern. Außerdem sei es auf Aufklärung angewiesen. Lokale Produkte seien günstiger als Produkte aus anderen Ländern, so der Geschäftsführer betont: Jeder Euro, der für regionale Produkte ausgegeben wird, hilft vielen kleinen Erzeugern in Brandenburg.
Aufgrund des zweistelligen Preises sparen laut Konzern viele Verbraucher beim Einkaufen. Für lokale Lebensmittelunternehmen bedeutet dies nun einen Umsatzrückgang von 20 bis 30 Prozent, gleichzeitig sind die Energiekosten explodiert und die Lohnkosten für die Produzenten höher.
Der CEO des Konzerns zeigte Verständnis für die Verbraucher, die sich auch ein wenig lösten und das Problem jeden Bereich betrifft. Letztendlich stärkt aber jedes lokale Projekt den Ort, egal ob Bäckerei oder Metzgerei. “Wir alle gestalten unsere Heimat, unsere Heimat ein Stück weit mit.”
Das Unternehmen hat neue Wege beschritten, darunter die Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Mit Hilfe indigener Aktien investiert er in lokale Unternehmen inklusive aller Lebensmittelkosten – und zwar in Landwirtschaft, Gastronomie, Handel und Gastronomie. Darüber hinaus wird ein Bereich für die Lebensmittelproduktion in der Umwelt und in der Gemeinde geschaffen, der von Bürgern unterstützt wird.
Dennoch wird das Unternehmen auch weiterhin darauf setzen – im Hofladen, im Einzelhandel und in der Gastronomie. Laut Rückewold sind Unternehmen jetzt noch vernetzter.
Ziel der Agrargruppe Pro Agro ist es, lokal produzierte Produkte wie Gemüse, Milchprodukte oder Fleisch in die Supermärkte zu bringen. Nach Angaben des Konzerns gibt es im Mittelstaat mehr als 600 Hofläden und Direktvermarkter.
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